Die Diva, der Kasper und der kleine Prinz
Lucy regiert ihren Hofstaat souverän vom Sofa aus, Günther liebt Katzen fast noch mehr als Hunde und der kleine Rubito lässt sich am liebsten auf dem Liegerad thronend durch die Welt kutschieren.
Was ist die Geschichte hinter diesem glücklichen Trio?
Hunde hatten wir schon immer, bisher immer vom Züchter. Im November 2017 starb unser geliebter Scooby und ließ Labrador Rocky als traurigen Einzelhund zurück. Das war kein Zustand. Die Entscheidung war schnell getroffen: es musste wieder ein zweiter Hund her. Unsere Suche nach einem passenden Zweithund führte uns zunächst ins Tierheim Chemnitz. Wir füllten alle Formulare aus und machten alle notwendigen Angaben, sogar zu unseren Gehältern. Aber irgendwie passten wir trotzdem nicht.
Dann wurde in der MDR Sendung Tierisch Tierisch ein toller Hund aus dem Leipziger Tierheim vorgestellt. Gleich am nächsten Tag fuhren wir hin, machten erneut alle erforderlichen Angaben. Wir waren mehrmals dort, gingen mit dem Hund und Rocky spazieren. Am Ende klappte es wieder nicht. Das Tierheim hatte Bedenken, dass unser Rocky zu alt für einen zweiten Hund sei.
Wir waren enttäuscht und hakten das Thema Tierheim erst einmal für uns ab.
Auf den Auslandstierschutz kamen wir durch Rockys Tierphysiotherapeutin, die selbst mit sieben Hunden aus dem rumänischen Tierschutz zusammenlebt. Auf ihren Tipp hin sahen wir uns auf Tasso um und verliebten uns sofort: Lucy aus Spanien, vermittelt durch den Verein Tierhilfe Hundeglück e.V. Wir bewarben uns beim Verein, auch hier mit ausführlichen Angaben zu unserer Lebenssituation und unseren Vorstellungen vom Leben mit Hund. Aber schon kurze Zeit nach Bewerbung und den ersten Gesprächen kam jemand vom Verein zur Vorkontrolle zu uns. Was waren wir aufgeregt! Kurz vor Weihnachten bekamen wir dann die Nachricht: Lucy darf zu uns ziehen. Das allerschönste Weihnachtsgeschenk für uns!
Der Tag der Ausreise konnte gar nicht schnell genug kommen. Am 13.01.18 fuhren eine Freundin und ich endlich zum Flughafen Hannover, um Lucy abzuholen. Die Box mit Lucy habe ich schon von weitem zwischen den anderen Hundeboxen entdeckt. Ich war total nervös! Wer allerdings noch nervöser war, war Lucy. Als wir die Box öffneten, versteckte sie sich total verängstigt und zitternd in der hintersten Ecke und wollte eigentlich nur weg. Bärbel vom Verein Tierhilfe Hundeglück e.V. hat uns geholfen, mit viel Geduld haben wir Lucy schließlich aus der Box gelockt und zum Auto getragen. Während der Rückfahrt saß meine Freundin die ganze Zeit neben ihr, hat sie gestreichelt und mit ihr geredet. Lucy taute ein kleines bisschen auf und ließ sich schließlich mit Käsewürfeln bestechen.
Zuhause angekommen weigerte sich Lucy, das Auto zu verlassen, den einzigen vertrauten Ort in dieser neuen Welt. Ich trug sie also ins Haus, wo voller Freude schon meine Mutter und Rocky warteten. Lucy konnte diese Freude überhaupt nicht teilen. Ihr war einfach alles viel zu viel. Sie knurrte und ließ sich nur von mir anfassen. Besonders den etwa doppelt so großen Rocky konnte sie überhaupt nicht leiden und beantwortete jeden seiner vorsichtigen Annäherungsversuche mit Knurren und gefletschten Zähnen. Rocky hielt beeindruckt ausreichend Sicherheitsabstand und wir ließen Lucy erstmal in Ruhe ankommen.
Lucy erholte sich rasch von den Strapazen der Reise. Schon nach dem ersten gemeinsamen Spaziergang war die Diva angekommen und hatte die Rangfolge neu sortiert. Ab jetzt war Lucy Rudelchefin. Der gutmütige Rocky hatte damit kein Problem, er war sichtlich glücklich, wieder Hundegesellschaft zu haben.
Lucy hat sich wunderbar in unser Leben eingefügt. Sie war von Anfang an stubenrein, schlief die Nächte durch, machte nichts kaputt und lief super an der Leine. Unsere große Herausforderung sind und bleiben fremde Menschen. Diese schätzt Lucy nämlich gar nicht, erst recht nicht im Haus. Besuch zu empfangen ist eine Herausforderung. Lucy verkündet ihr Missfallen durch ausdauerndes Bellen. Wenn wir sie ließen, würde sie die Gäste gerne auch mal zwicken. Besonders empört ist sie, wenn die ungebetenen Gäste auch noch frech sind und sich bewegen. Also zum Beispiel vom Kaffeetisch aufstehen.
Seit Lucy eingezogen ist, brauchen wir auch keine Klingel mehr. Am liebsten thront sie auf ihrem Ausguckplatz am Fenster und meldet zuverlässig jeden Menschen, der sich unserem Haus nähert. Ihr zweitliebster Platz ist das Sofa, von dem aus sie ihren Hofstaat regiert. Den Sinn vom Spazierengehen zweifelt sie stark an. Ehrlich, ich habe noch nie so einen faulen Hund gesehen. Da sie auch für ihr Leben gern frisst, kämpfen wir ständig gegen ein paar überflüssige Pfunde an. Unsere Tierphysiotherapeutin sagt, dass sei einfach ihr Wohlfühlgewicht.
Bemerkenswert ist, dass sie sich in fremden Häusern oder fremder Umgebung gar nicht wohl fühlt und im Urlaub immer ein paar Tage braucht, um anzukommen. Dann wird aus der Diva für eine Zeit der verträglichste Hund der Welt. Wir mögen unsere Lucy aber genauso, wie sie ist.
Lucy braucht ihre Hundekumpel um sich herum. Einige Monate nach Lucys Einzug kamen wir mit Rocky von einem Tierarzttermin zurück und fanden Lucy zitternd, winselnd und völlig aufgelöst unter dem Wohnzimmertisch vor. Die Trennung von ihrem mittlerweile geliebten Hundekumpel hatte sie völlig fertiggemacht.
Im August 2018 wurde bei Rocky Knochenkrebs festgestellt. Unser lieber Senior würde nicht mehr lange bei uns sein. Das war schlimm für uns, und wir machten uns Sorgen um Lucy. Was würde sie ohne ihren Hundekumpel machen?
So zog im November 2018 Günther bei uns ein. Bärbel vom Verein Tierhilfe Hundeglück e.V. hatte uns auf den Rüden aufmerksam gemacht. Keiner schien Günther zu wollen, vielleicht, weil er schwarzes Fell hat. Bei der Abholung am Flughafen waren wir wieder total nervös, obwohl wir das ja nun schon kannten. Günther dagegen platzte fast vor Freude. Er sprang direkt aus seiner Box, nahm Leckerlies, wollte toben und bellte vor lauter Freude und Aufregung die gesamte Ankunftshalle zusammen. Das totale Gegenteil von Lucy! Die Rückfahrt verlief problemlos, Günther ließ sich auf der Rückbank mit Streicheleinheiten und Leckerlis verwöhnen. Da wir sehr spät zu Hause ankamen, schliefen schon alle.
Am nächsten Morgen erwachte Günther genauso glücklich, wie er am Abend zuvor eingeschlafen war. Die Zusammenführung der Hunde verlief absolut problemlos. Lucy teilte Günther unmissverständlich mit, wer hier im Haus das alleinige Sagen hat, was er gutmütig akzeptierte. Hauptsache es gab genug Futter, Streicheleinheiten und Gelegenheit zum Spielen und Toben.
Mit Günther zog das Chaos ein. Dass man sein Geschäft draußen und nicht in der Wohnung erledigen soll, hat er aber relativ schnell gelernt. Auch das Laufen an der Leine war am Anfang komplett ungewohnt für ihn. Seinem Zerstörungsdrang fielen sowohl Socken, Schuhe als auch Zimmerpflanzen zum Opfer, deren Erde im gesamten Wohnzimmer verteilt wurde. Auch das ein oder andere Lieblingsstück musste dran glauben, so zum Beispiel eine geschnitzte Weihnachtspyramide meines Vaters, welche ich in mühevoller Kleinarbeit wieder zusammenleimte. Aber nach 2 Monaten hatten wir Günthers Drang, die Wohnung um zu dekorieren, in andere Bahnen gelenkt.
Das Trio passte wunderbar zusammen. Während Günther durch den Garten tobte und Lucy hinterm Fenster Haus und Hof überwachte, lag Rocky zufrieden auf seiner Decke und genoss den Trubel. Am 05.06.19 ging unser geliebter Rocky dann über die Regenbogenbrücke, eine schwere Zeit für uns alle. Lucy trauerte fast einen Monat lang um ihren Rocky. Sie fraß und schlief schlecht und saß fast den ganzen Tag im Garten an seinem Grab. Zum Glück war ihr Hundekumpel Günther geblieben und irgendwann wurde die Trauer um Rocky erträglicher.
Lucy und Günther waren auch zu zweit ein tolles Team. Doch immer wieder vermissten wir unseren Rocky, unseren Dritten im Bunde, unseren Senior. Schließlich wandte ich mich an Bärbel: „Wir überlegen, noch einen Hund aufzunehmen. Einen etwas älteren. Was hältst du davon und habt Ihr vielleicht einen passenden?“ Bärbel war begeistert und schlug uns Rubito vor, in den wir uns sofort verliebten.
Im Januar 2021 kam Rubito mit dem Transporter in Hannover an. Da ich zu der Zeit leider schwer und länger erkrankt war, blieb Rubito die ersten zwei Monate bei einem Mitglied des Vereins in Pflege. Eine bessere Pflegestelle hätte sich Rubito nicht wünschen können. Monika hat sich so toll und liebevoll um Rubito gekümmert, ihm die Grundkommandos beigebracht, das Laufen an der Leine. Ich war ganz traurig, dass die Übernahme durch mich gleichzeitig die Trennung von seiner tollen Pflegemutter bedeutete.
Zuhause angekommen wurde Rubito von Lucy und Günther zunächst etwas kritisch beäugt. So richtig etwas anfangen konnten sie mit diesem neuen Rudelmitglied nicht. Vielleicht war er ihnen einfach zu klein! Rubito ließ sich davon keineswegs stören und erkundete erstmal ausgiebig Haus und Grundstück. Lucy und Günther begannen, vorsichtiges Interesse an Rubito zu zeigen. Vielleicht war das ja doch ein richtiger Hund, obwohl er so winzig war? Nachdem Lucy klar gestellt hatte, wer hier die Rudelchefin ist, lagen abends alle drei Hunde zusammen gekuschelt auf dem Sofa. Unser Trio war wieder komplett.
Lucy, Günther und Rubito genießen jede Minute mit uns und wir mit ihnen. Die drei bereichern unser Leben jeden Tag und machen uns glücklich. Am schönsten finden Sie es, mit uns im Bett zu schlafen. Von Anfang an hat jeder seinen Schlafplatz in unserem Bett gefunden. Manchmal machen sich die drei so breit, dass wir selbst kaum noch Platz haben. Aber: Hauptsache die Hunde fühlen sich wohl!
Für uns gibt es auch Urlaub nur mit allen drei Hunden. Jedes Jahr fahren wir mit ihnen Richtung Flensburg und verbringen dort zwei schöne Wochen am Meer. Auch wenn alle drei Hunde total wasserscheu sind und nichts von Wasser wissen wollen, genießen alle den Urlaub. Durch die drei Hunde ist eine Freundschaft zu Mark und Bärbel entstanden. Bei jedem Ostseeurlaub machen wir einen Tag Zwischenstopp bei ihnen. Dann treffen 8 Hunde aufeinander, unsere drei und fünf von Bärbel und Mark. Es ist herrlich zu sehen, wie glücklich sie sind und wie gut sie miteinander auskommen.
Das Leben mit Hunderudel ist für uns das schönste, was es gibt. Bedenken muss man natürlich, dass drei Hunde viel Zeit benötigen, dass Futter und andere Anschaffungen finanziert werden müssen und dass natürlich auch dreifache Kosten für Tierarztbesuche anfallen.
Mit dem Thema Tierarzt kennen wir uns mittlerweile sehr gut aus. Lucy ist von unseren dreien wohl die Gesündeste, sie hat absolut keine Wehwehchen. Günther dagegen hat Probleme mit der Kniescheibe und dem Hüftgelenk. Als er zu humpeln begann und wir deswegen beim Tierarzt waren, konnte dieser beim Anblick der Röntgenbilder gar nicht fassen, dass Günther überhaupt noch laufen geschweige denn durch den Garten toben konnte. Günther bekommt nun alle sechs Monate eine Schmerzspritze und regelmäßig Physiotherapie, die er genießt. Irgendwann wird er wahrscheinlich operiert werden müssen, aber momentan geht es ihm gut und er kann nach Herzenslust toben und rennen.
Rubito ist gesundheitlich am meisten angeschlagen. Schon bei der Aufnahmeuntersuchung in Spanien wurde festgestellt, dass beide Kniescheiben geschädigt sind und Rubito deshalb regelmäßige Physiotherapie und eventuell später eine Operation benötigen wird. Der Verein stellte uns nach dem Befund frei, ob wir Rubito trotzdem übernehmen wollen. Für uns kam ein Rücktritt aber nicht in Frage. Ein Hund kann doch nichts für seine Erkrankung, und mit Tierphysiotherapie kannten wir uns durch Rocky und Günther ja bestens aus.
Als Rubito einige Wochen bei uns war fing er beim Spaziergang ganz plötzlich furchtbar an zu jaulen, legte sich auf den Boden und konnte keinen Schritt mehr weiterlaufen. Ich trug ihn nach Hause und fuhr direkt zum Tierarzt, der einen Bandscheibenvorfall vermutete und uns sofort in die Tierklinik schickte. Dort folgte das volle Programm. Blutabnahme, Röntgen, CT und MRT. Danach stand die traurige Diagnose fest. Rubito scheint in Spanien schwer misshandelt worden sein. Laut Tierarzt deutet alles darauf hin, dass wohl jemand versucht hat, ihn zu erwürgen. Dadurch wurde der Kehlkopf verletzt und ein Halswirbel gebrochen. Der Tierarzt sagte, es sei ihm ein Rätsel, wie Rubito das überlebt habe. Die gebrochenen Wirbel sind wie durch ein Wunder von alleine wieder zusammengewachsen, allerdings schief, so dass sich eine Art Knochenspitze gebildet hat, die auf den Nerv drücken und furchtbare Schmerzen verursachen kann. Der Auslöser kann eine heftige oder ungewöhnliche Bewegung sein. Eine Operation ist nicht möglich. Er darf nicht mehr toben und springen, bekommt spezielle Physiotherapie und Schmerzmittel. Unser Rubito hat unheimliches Glück gehabt. Es geht ihm gut und die Schmerzen kamen bisher nicht zurück. Bei uns bleibt natürlich die Angst, dass es jederzeit wieder passieren könnte. Auch mit dem Magen hat er Probleme und immer mal wieder starke Bauchschmerzen, mit denen er winselnd durchs Haus läuft. Eine Ursache konnte bislang nicht festgestellt werden. Mit speziellem Futter, Heilerde und Magentabletten treten die Bauchschmerzen zum Glück nur noch selten auf.
Unser kleiner Rubito hat es gesundheitlich wirklich nicht leicht. Die schlimmen Bedingungen, unter denen er in Spanien gelebt hat, sind dafür maßgeblich verantwortlich. Und dabei ist er ein fröhlicher, liebevoller Hund geblieben. Bei uns bekommt er alles, was notwendig ist, damit er noch viele schöne, schmerzfreie Jahre mit uns leben kann.
Unsere drei Hunde sind total unterschiedlich, aber sie passen wunderbar zusammen.
Günther ist unser Tollpatsch. Einmal kam er aus dem Garten zurück und hatte ein richtiges Loch in der Seite, das vom Tierarzt geklammert werden musste. Gestört hat ihn das nicht im Geringsten. Obwohl ich mehrmals das gesamte Grundstück abgelaufen bin, ist mir völlig rätselhaft, wie er das geschafft hat.
Auf unserem Grundstück wohnt eine wilde Katze. Einfangen war bisher unmöglich, aber wir füttern sie und haben ihr im Garten eine Wurfkiste gebaut, in der sie regelmäßig Katzenbabys zur Welt bringt. Die Hunde finden das super, allen voran Günther. Die Katzenkinder sind von klein auf gewöhnt, dass immer mal wieder ein Hund interessiert die Nase in die Kiste steckt. Wenn die Kätzchen größer werden und den Garten erkunden, kann Günther stundenlang mit ihnen spielen und kuscheln. Dabei ist er bei Spaziergängen so jagdverrückt, dass wir ihn nur mit Schleppleine laufen lassen. Sonst wäre er sofort auf und davon, auf der Jagd nach Vögeln, Mäusen, Rehen, Kaninchen oder eventuell auch mal einem Fahrradfahrer.
Unsere Diva Lucy kann nicht ohne ihre Hundekumpels, es scheint, dass sie immer etwas mit Fell in ihrer Nähe braucht. Dabei muss es natürlich strikt nach ihren Regeln gehen. Wenn sie mit Günther auf dem Sofa döst und dieser sie im Schlaf aus Versehen mit einer Pfote anstupst, dann kann man Lucys Unmut noch im Nachbarhaus hören.
Bei längeren Wanderungen reist Prinz Rubito irgendwann im Rucksack weiter. Wenn er getragen werden möchte, setzt er sich einfach mitten auf den Weg und wartet, dass wir ihn in den Rucksack heben. Besonders liebt Rubito, mit mir auf dem Liegerad zu fahren. Wir machen regelmäßig gemeinsame Ausfahrten Ich habe ihm einen erhöhten Sitz auf das Rad gebaut. Dort thront er höchst zufrieden und blickt huldvoll auf seine Umgebung herab. Gerade habe ich mir ein neues Liegerad angeschafft, dort bekommt Rubito selbstverständlich wieder einen Sitz, diesmal einen noch besseren.
Tipps für künftige Adoptanten?
Ich denke, man sollte sich immer im Klaren sein, dass die Haltung eines Hundes Zeit erfordert und Geld kostet. Kein Hund sollte abgegeben werden, weil er in einem Post-Corona-Alltag plötzlich im Weg ist und stört.
Außerdem muss man sich im Klaren sein, dass man keinen komplett erzogenen Hund bekommt. Auch nicht vom Verein Tierhilfe Hundeglück e.V. Wahrscheinlich ist der Hund noch nicht stubenrein, war noch nie in einer Wohnung, ist vielleicht noch nie an einer Leine gelaufen. Erziehung benötigt Beziehung, Geduld und Zeit. Und vielleicht auch den Besuch einer guten Hundeschule.
Dem Hund Zeit lassen, anzukommen. In einem fremden Land, einem fremden Leben, einer völlig fremden Umgebung. Wo alles anders riecht, klingt, und aussieht als dass, was er bisher kennt. Das ist auch ganz wichtig.
Die Haltung von mehreren Hunden bringt neben doppelten oder in unserem Fall dreifachen Glück natürlich auch noch zusätzliche Herausforderungen. Zum Beispiel ist es schwierig für uns, ein Ferienhaus zu mieten. Bei drei Hunden hört die Tierliebe der meisten Vermieter leider auf. Bis jetzt haben wir immer etwas Schönes gefunden, man muss nur länger suchen.
Jeder Hund kann irgendwann in seinem Leben krank werden. Nicht jeder Hund aus dem Auslandstierschutz ist krank. Und nicht jeder Hund vom deutschen Züchter ist gesund. Eine Sicherheit gibt es nicht. Neben den Kosten kann auch der zeitliche Aspekt herausfordernd sein. In unserem Fall müssen wir beachten, dass neben den regelmäßigen Tierarztbesuchen und Physiotherapieterminen mit dem einen Hund nicht die anderen beiden Hunde zu kurz kommen. Wir machen das alles gerne und mit Liebe. Durch gute Absprachen, Unterstützung durch Freunde und gute Organisation bekommen wir das alles super hin. Wir lieben unsere drei Fellnasen über alles. Wenn man beim Heimkommen von allen drei Hunden schwanzwedelnd empfangen wird - diese Momente sind unbezahlbar. Wir persönlich können uns ein Leben ohne unsere drei Hunde gar nicht mehr vorstellen.
Wir genießen jeden Tag mit unserem Rudel und möchten uns noch einmal ganz herzlich bei Bärbel und allen anderen Mitarbeiter:innen des Vereins für die tolle Arbeit bedanken. Tierhilfe Hundeglück ist einfach top. Bärbel, Mark, Monika und die anderen Mitglieder des Vereins sind wunderbare Menschen, denen wir einfach nur ein großes Lob aussprechen möchten. Wir sind dem Verein Tierhilfe Hundeglück e.V. sehr dankbar für die tolle Vermittlungsarbeit, Begleitung und Betreuung.
Auch nach der Abholung standen die Mitarbeiter immer für Fragen oder bei Problemen zur Verfügung.
Vielen, lieben Dank, an die Autorin!
Yunas Hundemama hat auch diese liebevoll geschriebene Story verfasst.